Charakterisierung der Figuren in »Der kleine Prinz«

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Die Schlange

Schlangen haben in der Mythologie sehr weite, aber auch sehr gegensätzliche Bedeutungsaspekte. Sie sind sowohl ein Symbol für Auflösung, Finsternis und Chaos als auch ein Symbol für die Lebensenergie. Bei seiner Ankunft auf der Erde begegnet der kleine Prinz zunächst einer Schlange. Es ist die erste Figur, die auf den kleinen Prinzen wirklich eingeht und so Nähe schafft. Der kleine Prinz verrät ihr, dass er »Probleme mit einer Blume« hat. Sie hört ihm gedultig zu und antwortet bereitswillig, wenn auch in Rätseln. Die Schlange berichtet ihm, dass man auch unter den Menschen einsam sein kann. Sie erzählt ihm von ihrer gewaltigen Kraft, die ihn »weiter bringen kann als ein Schiff.« Sie umwebt das Mysterium von Anfang und Ende. Der Tod ist ihre Macht. Wen sie berührt, bringt sie zu »der Erde zurück, aus der er hervorgegangen ist.« Bei ihrem Abschied gehen beide stillschweigend einen Pakt ein. Die Schlange verspricht dem kleinen Prinzen ihre Hilfe, wenn er sie eines Tages benötigt. Als sie sich schließlich wieder begegnen, wird die Schlange zur Mittlerin zwischen den Welten des Sichbaren und des Unsichtbaren, zwischen dem Körperlichen und dem Geistigen. »Es war nichts als ein gelber Blitz an seinem Knöchel … Ohne das leisteste Geräusch fiel er in den Sand.«

Nebenfiguren

Die folgenden Nebenpersonen haben als Dialogpartner für den kleinen Prinzen eine wichtige dramatische Funktion. Durch die Begegnung mit ihnen bekommt der kleine Prinzen wichtige Anknüpfungspunkte für seine Entwicklung. Durch sie lernt er über das Wesen der Menschen und über sich selbst und seine Situation. So wird jede Begegnung zu einem Baustein in seinem Lernprozess hin zu der Entscheidung, zu seinem Planeten und seiner Rose zurückzukehren. (Bemerkung: Die Stereotype / Typen sind ebenfalls Nebenfiguren, die wir hier aber aufgrund ihrer Eindimensionalität als eigene Gruppe darstellen.)

Die karge Wüstenblume

Die karge Wüstenblume hat nur wenige Blütenblätter. Sie steht in der glühenden Sonne allein in einem Meer aus Sand. Sie kann dem kleinen Prinzen auf der Suche nach den Menschen nur sehr wenig preisgeben. So karg wie sie selbst sind auch ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Menschen sind ihr bisher nur sehr wenige begegnet. Daher glaubt sie, dass es nur sechs oder sieben von ihnen gibt. Sie glaubt, dass sie keine Wurzeln treiben können und dass der Wind sie deshalb verweht. Das »ist sehr übel für sie«, meint sie. Mit ihrer Anschauung aber berührt sie einen tieferen Sinn.

5 KOMMENTARE

  1. Der Alter des kleinen Prinzen wird nicht angegeben, wie alles das nicht, was unbedeutend ist. Denn es ist egal, wie jung oder alt, groß oder klein, schwierig oder einfach ist, wichtig ist, dass man mit dem Herzen sieht und das „Zähmen“ beherrscht.

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